Schon Im März haben Schüler des Lessing-Gymnasiums - der jetzigen Jahrgangsstufe 11 und 12 - Bekanntschaft mit gleichaltrigen Litauern gemacht. Die Schüler kamen aus Siauliai, welches eine Partnerstadt Plauens ist, hier her.
Für die Woche vom 29.09.-04.10.2015 fuhren alle deutschen Teilnehmer nach Litauen. Nach einer langen Fahrt kamen sie ermüdet am Dienstagmorgen an und wurden von ihren Gastgeschwistern herzlich begrüßt.
Der Dienstag verging in individueller Planung, erst am Mittwoch versammelte sich die Gruppe in der litauischen Schule, dem Julius-Janonis-Gymnasium. Zum Programm gehörte die Besichtigung der Schule und kleinerer Ausstellungen bezüglich berühmter Orte und Menschen Litauens. Des Weiteren wurde ein Film, bestehend aus Bildern des letzten Aufenthaltes, präsentiert.
Am Nachmittag fuhren alle gemeinsam zum Berg der Kreuze, einem Wahrzeichen Siauliais. Seit 1940, als Litauen unter der Besatzung der Sowjets war, galt dieser Berg als Symbol des Widerstandes. Die Bewohner platzierten dort ihre Kreuze zum Gedenken an ihre gefallenen Freunde und Verwandten. Dieser Brauch war den Sowjets offensichtlich ein Dorn im Auge, denn in folgenden Jahren wurden die Kreuze mehrmals niedergewalzt oder eingeschmolzen, doch platzierten die Rebellen immer wieder neue Kreuze auf jenem Berg. Alles in allem ein sehr beeindruckendes Monument.
Anschließend besichtigten sie die Stadt in Form eines kleinen Wettkampfes, der in Gruppen ausgetragen wurde.
Der Donnerstag war dann ziemlich sportlich geprägt. Vormittags Bowling und nachmittags Volleyball. Am Abend kam es zu einem der Highlights: dem Folkloreabend. Traditionelle litauische Volkstänze, deutsche und litauische Küche und musikalische Beiträge beiderseits waren Programm. Zu erwähnen wäre auch ein deutsch-litauisches Lied, welches (eigens für dieses Projekt) von einem Schüler (Ferdinand Geipel) komponiert wurde.
Auch die Umgebung blieb nicht unerkundet. Am Freitag wurden die Städte Palanga und Klaipeda, welche an der Ostseeküste liegen, besichtigt. Die Nähe zur Ostsee, ermöglichte den Besuch eines Bernsteinmuseums und eines Delphinariums.
Der Samstag war den Familien gewidmet. Viele verbrachten den Tag in der Hauptstadt Vilnius oder suchten sich Aktivitäten direkt in Siauliai. Die Woche endete mit einer Party in einer angemieteten Einrichtung und am nächsten Tag mit einem tränenreichen Abschied. Es ist zwar noch kein Wiedersehen in Aussicht, doch haben die Jugendlichen zahlreiche schöne Impressionen und Freunde dazugewonnen und werden diese Zeit wohl nicht so schnell vergessen.
Flavia Friedrich, Jgst. 11