Plauen. Vor dem offenen Fenster bellt ein Hund. Sonst ist es still im Klassenraum. Wie gebannt hängen die Schüler an den Lippen von Erika Teller. Sie überlebte als damals Neunjährige die Konzentrationslager Theresienstadt und Auschwitz. Auch ihre Eltern hatten dieses seltene Glück. Wohlbehütet wie die Elftklässler am Lessing-Gymnasium sind, können sie sich nicht vorstellen, dass Kinder wegen ihrer Herkunft misshandelt werden, nichts zu essen bekommen, jämmerlich an Krankheiten zugrunde gehen. Tränen fließen beim Zuhören, die Augen sind geweitet, der Atem stockt... >> weiter in Freie Presse online