Am 30.05.2017 besuchte Frau Dita Kraus unsere Schule, um über ihre Erlebnisse während der NS-Zeit zu sprechen. 1929 in Prag als Kind jüdischer Eltern geboren, sah sie sich nach der Eroberung der Tschechoslowakei durch Nazi-Deutschland schnell mit Diskriminierung und Verfolgung konfrontiert. Sehr eindrücklich und detailliert berichtete sie von ihrer Zeit in den Konzentrationslagern Theresienstadt und Bergen-Belsen, im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und über den Verlust ihrer Familie. Nach der Befreiung siedelte sie mit ihrem Mann nach Israel über, wo sie heute noch lebt.
Danach hatten die Schüler noch die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Auch hier traten Details zu Tage, die die Anwesenden sichtlich bedrückten. Beispielhaft kann hierfür die Begegnung mit dem berüchtigten Arzt Josef Mengele genannt werden, der für grauenvolle Experimente an Kindern bekannt wurde. Auch appellierte sie an die Zuhörer, das Erlebte weiterzutragen, damit ihr Schicksal und das vieler weiterer Millionen von Menschen nicht vergessen wird.
Schüler und Lehrer beschäftigte die Begegnung auch noch die weiteren Tage und war immer wieder Gesprächsthema im Unterricht. Es gibt immer weniger Holocaust-Überlebende, sodass Berichte und Erlebnisse aus erster Hand immer seltener werden. Wer nicht dabei sein konnte, hat daher hier die Möglichkeit, die Lebensgeschichte Dita Kraus' in einem Podcast nachzuhören:
https://www.kanzlei-schulseelsorge.de/2017/05/30/dita-kraus-zu-gast-in-plauen/
Wir danken Frau Dita Kraus für ihren Besuch und ihre Zeit.
Text: Saskia Sammler und Scott Heinrichs
Fotos: Frau Burger