Und wieder ein Zwölferkult. Vorlagen aus vergangenen Jahren sind schwer zu toppen - was werden sich die 2017-er Abiturienten einfallen lassen?
Aha, doch wieder was Neues - die Überraschung gelang: Eine Gruppe irrgeleiteter Schulanfänger wandelt durchs Schulhaus auf der Suche nach dem Ausgang, gleich einem Labyrinth. Eingeleitet wurde das ganze durch ein tolles Video und unterlegt mit rockigen Klängen von Niclas Pietschmanns Rockband.
Auf ihrem Irrweg lernen sie interessante, teils skurrile Leute kennen, geraten in verschiedene Unterrichtsstunden der Kursstufe und parodieren dabei mit Beobachtungsgabe, originellem Scharfsinn und schauspielerischem Talent ihre Tutoren und Kurslehrer sowie sich selbst. So begegnen sie einem Metzgergesellen mit bluttriefender Schürze und Schlachtermesser, ein freundlicher Vertreter des osmanischen Reiches mit Fez und Holzkiste stellt kniffelige Mathematikaufgaben, eine nette Französischlehrerin überzeugt mit täuschend echter Mimik und den verschiedenen Trageweisen ihrer Brille. Zweimal musste man hinschauen, da die auf der Bühne gekonnt dirigierende Musiklehrerin mit typischer Körperhaltung, Kleidung und Hingabe zeitgleich im Publikum als Gast saß.
Unterbrochen werden diese Szenen durch astreine Rocknummern der Band, Gesang und tänzerische Einlagen sowie das obligatorische Männerballett.