Reiseroute - per Mausklick zu vergrößern!
Im Februar 2010 begann unsere 4-wöchige Reise nach Südamerika. Ziel der Reise war der Besuch meiner Schwester Anne, Abiturientin unserer Schule 2009. Sie absolviert in in der Nähe Buenos Aires ihr soziales Auslandsjahr. Dort arbeitet sie in verschiedenen Projekten (DAD), in denen sie mit den Kinder der Slums (spa.: villa) Fußball trainiert, Volleyball spielt. Außerdem bieten sie verschiedene Workshops und Projekte an, damit den Kindern und Jugendlichen eine Alternative zu Drogen und Gewalt auf den Straßen geboten wird.
Die ersten Herausforderungen bestanden daraus, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln durch Argentinien nach Bolivien zu kommen. Dort hatte Anne zu dieser Zeit ein Treffen ihrer Organisation WISE mit allen Freiwilligen aus Südamerika. Da meine Eltern der spanischen Sprache nicht mächtig sind, waren meine Spanischkenntnisse gefragt. Außer in den Großstädten wie Buenos Aires, kann man sich in der englischen Sprache kaum verständigen. Natürlich habe ich die Menschen dort nicht so gut verstanden, wie meinen Spanischlehrer. Trotz allem gelang es mir nach dem Weg zu fragen, Essen zu kaufen und in Gaststätten zu bestellen. Selbst mit einem Taxifahrer konnte ich Preisverhandlungen durchführen.
Nachdem wir Anne in Bolivien getroffen hatten, reisten wir gemeinsam über Peru und Chile durch den südamerikanischen Kontinent. Mit vielen neuen Erfahrungen kehrten wir zurück nach Buenos Aires. In der Stadt Zárate, wo Anne wohnt, blieben wir zum Schluss der Reise 1 Woche und konnten uns mit ihrem jetzigen Umfeld vertraut machen.
Zurück in Deutschland wurden mir die großen sozialen Gegensätze in Südamerika bewusst. In Chile fühlte man sich wie in einem europäischen Land, aber in Ländern wie Bolivien und Peru war die Armut allgegenwärtig. Jedoch machten die Menschen dort einen eher zufriedenen und ausgeglichenen Eindruck auf mich. Es ist schon erstaunlich, dass man sich fast den ganzen Kontinent mit der Sprache Spanisch erschließen kann. So bekam ich wieder neue Motivationen, weiter Spanisch zu lernen.
Jonas Berger, Profil 10