Frau Skibinski, können Sie schon nach wenigen Stunden Unterricht ihr Erwartungsbild an den Gegebenheiten des Lessing-Gymnasiums spiegeln, wie wurden Sie bei uns aufgenommen?
Tja, wie fange ich an? ... Im Mathe-Vorbereitungszimmer war - wie an anderen Schulen auch - kein Platz. Ich habe dann hier im Lehrerzimmer ein ruhiges Plätzchen mit Internet-Zugang gefunden - für mich von Vorteil, da ich viel am Laptop arbeite und kommuniziere. Die Kollegen waren anfangs zurückhaltend, vielleicht etwas unsicher mir gegenüber - ist das eine Praktikantin oder Referendarin? Nachdem ich als neue Kollegin vorgestellt wurde, waren alle ganz aufgeschlossen und hilfsbereit, ich kann sagen, ganz, ganz lieb zu mir. Mir ist wichtig, gerne auf Arbeit zu gehen, mich wohlzufühlen. Schön ist auch die Begegnung auf Augenhöhe mit Lehrern, die oft doppelt so alt sind und die viel, viel mehr Erfahrung haben als ich.
Schön zu hören, doch wie waren die ersten Unterrichtsbegegnungen mit unseren Schülern?
Ein erstes Resümee: Die Sechser finde ich richtig cool. Die sind noch so schön neugierig, waren auch sehr bei der Sache. Nach der ersten Stunde meinten sie, „Wir waren aber heute gut drauf!“ Die Achter sind ein bisschen pubertierend, kichern etwas mehr - aber nach ein bisschen Eingewöhnung müsste das auch ganz gut funktionieren. Die Neuner waren eher zurückhaltend, scheint mir aber in diesem Alter so zu sein. Ich denke, die tauen auch noch auf.
Mathe in Klasse 6
OK, der Start ist geglückt, möge es so positiv weitergehen. Unterricht ist nicht alles - was machen Sie so in Ihrer Freizeit?
Da spiele ich aktiv Tischtennis und treibe auch sonst viel Sport. Schön ist dabei die Zwanglosigkeit und Augenhöhe mit anderen Sportlern, egal ob sie zwölf oder sechzig sind. Man ist per Du, man hat Spaß miteinander, hat gleiche Interessen - der Ideale Ausgleich zum Beruf.
Das kann ich nur bestätigen! Tischtennis: In welcher Liga oder Leistungsklasse rangieren Sie da?
Da sind wir mit der Mannschaft von Hohndorf Erster in der Sachsenliga und steigen, wenn’s gut geht, in die Oberliga auf. Mein Freund Roman spielt übrigens auch in der Oberliga für Schott Jena!
in Action am TTT = Tischtennis-Tisch
Respekt! Eine abschließende, vielleicht etwas abgedroschene Frage: Sie dürfen drei Dinge auf eine einsame Insel mitnehmen. Neben Roman haben sie noch zwei Wünsche frei ...
Hmmm... , ich bräuchte noch mein Bett, und...Vielleicht etwas mit „T“ ? Ja natürlich, einen Tischtennis-Tisch nebst Zubehör.
Prima, Inselleben perfekt, Start an der Schule geglückt. Vielen Dank für das inhaltsreiche und sehr unterhaltsame Gespräch und weiter eine erfolgreiche Tätigkeit und viel Freude am Lessing-Gymnasium!
M.P. 03.03.2015