Am Montag, dem 25. September 2023 besuchten die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 zusammen mit den Lehrkräften Frau Schenkel und Herr Wilson, im Rahmen des Geschichtsunterrichts das ehemals geteilte Dorf Mödlareuth.
Auf der Fahrt zu diesem, doch eher beschaulichen Örtchen, begegnete uns bereits ein weiteres Überbleibsel von der Spaltung Deutschlands, welches uns schon einen kleinen Eindruck vermitteln sollte. Von kühler Luft und Sonnenschein begrüßt, kamen wir in Mödlareuth an. Der Weg zum Museum selbst führte uns vorbei an Teilen der Mauer, die das Land teilte und zwei Wachtürmen. Im Museum hieß uns Frau Friedrich willkommen, eine Geschichtslehrerin aus Rehau, die uns in einer Präsentation mit den Umständen, die mit der Trennung des Landes einhergingen, vertraut machte. Des Weiteren erzählte sie uns über den Bau und Aufbau der Mauer und wie er sich über die Jahre entwickelte.
Der Ort Mödlareuth war bereits Jahrhunderte vor der Teilung Deutschlands getrennt. Der nördliche Ortsteil gehörte seit der offiziellen Grenzsteinlegung 1810 zum Fürstenturm Reuß und der südliche lag im Königreich Bayern. Die Grenze wurde anhand des natürlichen Flusslaufes des Tannbachs festgelegt, der das Dorf durchquert.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Teil des Bundeslandes Thüringen zur sowjetischen Besatzungszone
und der des Freistaates Bayern von den Amerikanern besetzt. Diese Teilung entschied die spätere Entwicklung des Dorfes. Von dem Anfang des Mauerbaus 1961 bis in die 80er Jahre entwickelte sich das Grenzgebiet und die Methoden der DDR, ihre Bevölkerung an dem Passieren der Grenze zu hindern, enorm. Im Jahr 1989 wurde die Mauer, die das Dorf teilte, schließlich für die Bewohner Mödlareuths geöffnet. Jedoch ist das Dorf bis heute gewissermaßen durch die beiden Bundesländer Thüringen und Bayern geteilt.
Mödlareuth ist selbst 34 Jahre nach dem Mauerfall ein bedeutendes Relikt der Deutsch-Deutschen Geschichte, die die Bevölkerung, insbesondere ihre Familien und Deutschland entzweite.
Text: Fanny Trommer [10a] und Lena Möller [10a]
Bilder: John Opitz [10a] und Pauline Fischer [10a] sowie Benjamin Bräuer [10a]