Am 22. Februar 2025 bekam ich die Gelegenheit, an der Preisverleihung des Philosophiewettbewerbs der PhilosophieArena in Frankfurt teilzunehmen. Ehrlich gesagt, war ich anfangs ziemlich unsicher – vielleicht auch ein bisschen nervös. Aber der Tag hat mich auf eine nachdenkliche Art überraschen und inspirieren können.
Nach einer warmherzigen Begrüßung durch Hanna Antony, die es geschafft hat, die Atmosphäre ein wenig aufzulockern, begann die Veranstaltung mit einem inspirierenden Vortrag von Prof. Dr. Judith Simon. Sie sprach nicht nur verständlich über das Thema der Künstlichen Intelligenz und deren Auswirkungen auf unseren Alltag, sondern hatte dabei auch einen bemerkenswert guten Humor. Ihre lockere und zugleich tiefgründige Art hat uns immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Das hat ihren Vortrag besonders zugänglich gemacht und gezeigt, dass selbst komplexe, vielschichtige Themen mit der richtigen Einstellung greifbar werden können.
Die Gewinnerbeiträge waren zweifellos das Highlight der Preisverleihung. Ob kreative Kurzgeschichten, ausdrucksstarke Kunstwerke oder tiefgründige Gedichte – jedes Werk hatte seine eigene Handschrift und Tiefe. Ich war ziemlich beeindruckt davon, wie unterschiedlich die Teilnehmer:innen das Thema angegangen sind. Obgleich sie sich mehr auf kritische Betrachtungen als auf lösungsorientierte Ansätze konzentrierten, lagen in ihren Werken doch inspirierende Gedanken. Die Vorstellung der Werke entfachte anschließend einen lebendigen Austausch voller neuer Perspektiven. Zwischen den Programmpunkten gab es eine Pause mit Fingerfood, was eine entspannte Atmosphäre geschaffen hat. Spätestens ab diesem Punkt wurde die Stimmung zwischen den Teilnehmer:innen spürbar vertrauter und angenehmer – vielleicht lag es am gemeinsam verzehrten Fingerfood, denn nichts schafft eine bessere Verbindung als die Frage: „Wer hat bitte den letzten Obstsalat genommen?“


Essen verbindet eben – ob durch philosophische Debatten oder die richtige Reihenfolge beim kleinen Buffet. Viele Teilnehmer:innen nutzten die Gelegenheit, sich auszutauschen. Ich fand es spannend, wie jeder eine andere Perspektive mitgebracht hat, und irgendwie war genau das die Besonderheit an diesem Tag. Als wir am Abend zurück ins Hotel gingen, hatte ich das Gefühl, dass Philosophie mehr sein kann als ein Schulfach. Es geht darum, die richtigen Fragen zu stellen und dabei offenzubleiben für neue Ideen. Genau das hat diese Preisverleihung gezeigt – dass es sich lohnt, über den Tellerrand hinauszublicken und gemeinsam zu denken. Wer weiß, vielleicht nehme ich im nächsten noch einmal daran teil! Es war definitiv eine einmalige Erfahrung.
Lucía Leißner, Klassenstufe 11