Am vergangenen Donnerstag, den 10.03.2022, waren wir, die Klasse 8b, im Vogtlandmuseum, um uns zur Industrialisierung und Kinderarbeit in Plauen, passend zu unserem derzeitigen Geschichtsthema, zu informieren und um uns in der Schaustickerei die großen Stickmaschinen anzuschauen, die damals verwendet wurden.
Am Anfang hat uns der Museumspädagoge Uwe Fischer aus dem Vogtlandmuseum erzählt, wie das früher so abgelaufen ist: Die Kinder mussten ihre Eltern unterstützen, indem sie mehrere Stunden am Tag arbeiteten; dazu kam auch noch die Schule, wobei die Arbeit in den Stickereien eher im Vordergrund stand.
Im Museum konnten wir selbst ein paar Sachen ausprobieren: zum Beispiel das Nähen an einer alten mechanischen Nähmaschine oder das Aufspulen eines Fadens an einem Spinnrad. Zusätzlich konnten wir uns ein Modell anschauen, in dem Plauen 1928 dargestellt war. Uwe Fischer erzählte uns auch, dass Plauen 1912 seine höchste Einwohnerzahl erreichte: 128 014 Einwohner. Dies war so, weil Plauen zu dieser Zeit sehr durch die Weiterverarbeitung von Spitze und Textilien profitiert hat, daher auch die Wendungen: „Plauen – die Stadt der Spitze“ oder auch „Spitzenstadt“.
Als wir dann später an der Schaustickerei ankamen, führte uns Dr. Frank Luft, ein wissenschaftlicher Angestellter, herum. Wir konnten uns die bis zu sechs Meter langen Stickmaschinen anschauen und er zeigte uns auch, wie sie funktionierten und in was für einen guten Zustand sie noch waren, was sehr interessant war.
Zum Abschluss konnten wir dann selbst ein bisschen die Arbeit der damals genannten „Pfännelkinder“ ausprobieren, indem wir Faden durch eine kleine Nadel von etwa zwei Zentimetern, mit einem Nadelöhr in der Mitte, fädeln und anschließend einen Knoten machen mussten. Das ganze haben wir fünfmal gemacht und wir konnten uns daher in die Kinder damals hereinversetzen, die das allerdings oft hunderte Male am Tag, gemacht haben.
Insgesamt haben wir viel gelernt und viel gelacht und es war sehr schön, auch mal an einem Lernort außerhalb der Schule zu sein!
Bericht: Alexandra Seydel
zusätzliche Quellen: