Schulleiter Frank-Maik Richter und die Genossenschaftsvorsitzende Luisa Baumgärtner bei der Preisverleihung durch Katrin Beyer sowie Heike Schulze vom Kultusministerium Sachsen.
In einer sehr emotionalen Veranstaltung erfolgte am Dienstag, dem 06. Oktober in Anwesenheit von Bürgermeister Steffen Zenner sowie Vertretern der Volksbank Vogtland die offizielle Verleihung des sächsischen Schulpreises an die Schülergenossenschaft des Lessing-Gymnasiums.
Eigens angereist waren Heike Schulze und Katrin Beyer von der LASuB Radebeul in ihrer Eigenschaft als Juroren im Auftrage des Kultusministeriums. Im Gepäck hatten die beiden neben einer Ehrentafel, die den Haupteingang des Lessing-Gymnasiums zieren wird, auch einen Gutschein von 2500 € für Lessings Notenretter sowie eine tief ausgearbeitete Laudatio.
So erfuhren die Anwesenden, dass die Genossenschaftsidee von der UNESCO zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt wurde und sich die Schülergenossenschaft des Lessing-Gymnasiums in eine Gemeinschaft von immerhin 800 Millionen Genossenschaftsmitgliedern in über 100 Ländern einreiht.
„Die Genossenschaftsidee ist ein überkonfessionelles Modell der Selbsthilfe, Selbstverwaltung sowie Selbstverantwortung. Ihr grundlegender Rahmen beruht auf Werten wie Solidarität, Ehrlichkeit und Verantwortung. Diese Vereinigungen mit gemeinschaftlichem Geschäftsbetrieb stehen allen Menschen offen, stärken individuelles Engagement und ermöglichen soziale, kulturelle und ökonomische Partizipation.“
https://www.unesco.de/kultur-und-natur/immaterielles-kulturerbe/immaterielles-kulturerbe-deutschland/genossenschaftsidee
Die jugendlichen Mentoren sowie die meist jüngeren Schüler, welche die hausinterne Schülerhilfe der Genossenschaft in Anspruch nehmen, wurden eingehend ermuntert, diesen Weg fortzusetzen, stellt doch diese besondere Form einer Schülerfirma in Sachsen ein Novum dar.
Dass dies nicht nur ein frommer Wunsch, sondern gelebte Realität ist, stellten die Genossenschaftsvorsitzende Luisa Baumgärtner (12. Schuljahr), weitere Mentoren sowie drei Schülerinnen der 6. Klassen unter Beweis, die von der erfolgreichen Arbeit der Notenretter berichteten. Verbesserung der Noten und Erlernen nachhaltigen Wirtschaftens seien das eine, beinahe wichtiger sei jedoch die menschliche Komponente, das Zustandekommen jahrgangsübergreifender Freundschaften sowie eine gewachsene Identifikation mit dem Lernort Schule.