Mit diesen Worten begann Burkhard Fischer am 17.04.2024 seinen Zeitzeugenbericht in der Geschichtsstunde der Klasse 10a.
Er berichtete über seine Kindheit und Jugend in der DDR, aber auch darüber, wie er diese Zeit voller Unruhen und Umschwünge wahrnahm und verarbeitete. Er erzählte von seiner Zeit als Jung- und später als Thälmann-Pionier, dem Schulsystem der DDR, welches sich nur in wenigen Zügen von unserem heutigen unterscheidet, und zeigte all dies sehr anschaulich, auch anhand von mitgebrachten Artefakten. So waren unter anderem Halstücher, Pionierblusen, aber auch das früher vom Staat als Jugendweihegeschenk vergebene Buch “Weltall, Erde, Mensch” vertreten.
Herr Fischer berichtete über das System der polytechnischen Oberschulen, welche sehr handwerklich geprägt und mit einem wöchentlichen Besuch der Schüler und Schülerinnen in einem Betrieb bestückt war. Aber auch hier handelte es sich um zehn Klassen und nach diesen Jahren folgte entweder eine Ausbildung, ein Abitur mit anschließendem Studium oder auch eine Ausbildung mit gleichzeitigem Abitur, wie es Herr Fischer absolvierte.
Im Gegensatz zu unseren heutigen Schulen fanden diese zehn Schuljahre für die Schüler in einer Schule statt, sie lernten also von der ersten bis zur zehnten Klasse in der gleichen Schule und Klassenkonstellation. Er berichtete zudem auch von den vielen Aktivitäten, die er in den Jahren seiner Pionierzeit mit Freunden durch die FDJ („Freie Deutsche Jugend“) wahrnehmen und erleben konnte, so habe man laut ihm kaum bemerkt, dass die Ziele dieser Organisation eigentlich andere als nur der reine Spaß der Kinder und Jugendlichen waren.
Wir, die Klasse 10a, bedanken uns herzlich bei Herrn Fischer für diese Stunde voller Spaß, Geduld und vor allem Lehrreichen. Zudem bedanken wir uns natürlich bei Frau Schenkel für die Organisation dessen und hoffen, dass auch nach uns noch viele Klassen die Chance haben, Zeitzeugen wie Herrn Fischer aufmerksam lauschen zu können, denn
„Wir müssen die Geschichte verstehen und weitererzählen können,
was sich ereignet hat. Damit wir das nie vergessen.“
(Zitat: Claude Lanzmann; 1925–2018)
von Marie Kutt im Auftrag der 10a