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Zu Schuljahresbeginn
machte die Spanisch-Lehrerin, Frau Rauh, ihren Schülern den
Vorschlag eine achttägige Sprachreise an die Costa Brava zu
unternehmen. Dieser Vorschlag stieß sofort auf allgemeine
Begeisterung, da sich die Schüler darunter eine erholsame
Urlaubswoche vorstellten. Doch die Lehrerin holte die Jugendlichen
schnell in die Realität zurück, indem sie ihnen mitteilte, das sie
eine Arbeitsmappe auszufüllen, ein Reisetagebuch anzufertigen
hatten - und ihnen schließlich das mit einigen Museumsbesuchen
gespickte Programm vorlegte.
Zwar wurde die Begeisterung leicht
gedämpft, dennoch entschlossen sich 21 Spanisch-Schüler der
zehnten Klassen des Lessing-Gymnasiums und 21 Schüler eines Auer
Gymnasiums, an dieser Reise teilzunehmen. Denn alles, was da geboten
werden sollte, war allemal besser als Unterricht.
In Begleitung von drei Lehrern
begann die Reise am 25.September mit einer 20-stündigen Busfahrt
quer durch Deutschland, Frankreich und über die Pyrenäen, bis die
Schüler schließlich gegen Mittag an ihrem Hotel in Calella
ankamen. Den ersten Tag verbrachte ein Teil der Gruppe mit Ausruhen,
Baden und Volleyball spielen am Strand, während der andere Teil die
Stadt erkundete. Dabei konnten die Jugendlichen erstmals ihre
Spanischkenntnisse anwenden.
In den folgenden zwei Tagen
besuchten sie das Picasso-Museum in Barcelona und das Dali-Museum in
Figueras, wobei letzteres größeres Interesse hervorrief. Abgesehen
vom Picasso-Museum besichtigten die Schüler in Barcelona noch das
Olympia-Stadion, den Gaudi-Park und die Sagrada-Familia, das
bekannteste Bauwerk der Stadt. Anschließend erlaubten ihnen die
Lehrer, den Nachmittag in Barcelona zu verbringen. Was sie in dieser
Zeit unternahmen, blieb allen selbst überlassen. Die meisten gingen
shoppen oder in ein Cafe, wobei wieder ihre Sprachkenntnisse zum
Einsatz kamen. Auf der Rückfahrt zum Hotel wurden sie von ihren
Lehrern mit einem Barcelona T-Shirt überrascht.
Die Abende waren größtenteils
freigestaltbar, so dass man zwischen Diskobesuchen, Einkaufsbummeln
und Relaxen am Strand wählen konnte. Unabhängig davon, wofür man
sich entschied, ließ es sich wahrlich nicht vermeiden, Spanisch zu
reden.
Am Sonntag fuhren die Schüler nach Blanes in den Botanischen
Garten. Den Nachmittag verbrachten sie in der Stadt beim Bummeln
oder am Strand von Lloret de Mar, wo sie sich von der Sonne bräunen
ließen. Am vorletzten Tag ihres Aufenthaltes in Spanien besuchten
sie die Kathedrale in Girona und konnten auf eigene Faust die Stadt
erkunden.
Dienstag stand ihre Abreise bevor, was eine leicht bedrückte
Stimmung aufkommen ließ. Die Teilnehmer fuhren gegen Mittag von
Lloret de Mar los und kamen am Mittwoch gegen 6.15 Uhr in Plauen an,
wo sie bereits von ihren Eltern erwartet wurden.
Aus den Gesprächen der Schüler
und Lehrer ließ sich entnehmen, dass die Reise eine gelungene
Mischung aus Sprachreise und Ferien war. Schüler, die nicht an der
Reise teilgenommen hatten, hörten sich gespannt die Reiseberichte
der anderen an und beneideten sie um ihre Sonnenbräune. Alles in
allem verlief diese besondere Spanienreise sehr erfolgreich und wird
allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben."
Stefanie Dietz, Susann Lanzendorf
Klasse 10 ks |