Wo
könnte die Verbindung zwischen diesen drei Personen liegen? 
Ganz einfach: 61 Schüler der 8. und 9. Klassen und drei Lehrer des
Plauener Lessing-Gymnasiums fuhren in das Land, das unter Queen Victoria
führende Industriemacht wurde und erfuhren im London Dungeon von den
gruseligen Taten des Jack the Ripper.
Am
17.3. begann die große Reise mit einem Doppelstockbus, den wir erst am
18.3. um 12.30 Uhr für längere Zeit verlassen konnten. Durch einen
Streik der französischen Hafenarbeiter verzögerte sich unsere Überfahrt
erheblich. Rauhe See ließ einige von uns recht blass aussehen. Der
zauberhafte Ort Canterbury war unsere erste Station. Kleine
Fachwerkhäuschen, die riesige Kathedrale und die berühmten Canterbury
Tales erleichterten es uns, unsere Müdigkeit zu vergessen.
Nun
wurde es Zeit sich auf den Weg in Richtung London Hounslow zu machen, wo
unsere Gasteltern schon auf uns warteten. Werden wir sie auch verstehen?
Was hieß "Guten Appetit?" oder "Darf ich Ihren Fön
benutzen?" doch gleich? Die Aufregung verflog bald und wir lernten
ganz unterschiedliche Gepflogenheiten kennen. Stadtrundfahrt, Royal
Observatory und Cutty Sark bestimmten den zweiten Tag unseres
Aufenthaltes. Die Fotoapparate klickten unaufhörlich. Ob Big Ben oder
Little Ben, Piccadilly Circus oder London Tower - alles wurde auf
Celluloid gebannt.
Zweifellos
für viele der Höhepunkt der Reise war unser Besuch im New London
Theatre. Wir sahen Cats! Das Musical, welches seit 1973 läuft, eroberte
auch unsere Herzen im Sturm. Abiturvorbereitung war das Motto des
nächsten Tages. William Shakespeares Geburtshaus in Sratford und der
Besuch des Broncenose College in Oxford veranlassten einige Schüler davon
zu träumen, in solch geschichtsträchtigen Städtchen und altertümlichen
Gemäuern studieren zu können.
Jede
Reise geht einmal zu Ende. Am 21.3. beluden wir wieder unseren Bus,
verabschiedeten uns von den Gasteltern und brachen auf, letzte Eindrücke
in London zu sammeln. Wer hat schon Napoleon Bonaparte, Toni Blair, Sir
Winston Churchill, Oscar Wilde, Gandhi und viele andere Persönlichkeiten
an einem Tag getroffen? Bei Madame Tussaud`s im Wachsfigurenkabinett ist
das möglich. Einige bestaunten am Nachmittag die Kronjuwelen der Königin
im Tower, bestiegen das Monument und eine größere Gruppe machte einen
Ausflug in die Geschichte Londons, um vor allem gruselige Foltermethoden,
Hinrichtungsarten und berühmt berüchtigte Verbrecher kennenzulernen.
Ein
letztes Gruppenfoto vor dem Buckimham Palace, das letzte englische Pfund
umgesetzt und ab nach Hause! So schnell ging es dann doch nicht. Bis 11.15
Uhr des nächsten Tages mussten wir noch ausharren. Aufgekratzt und voller
Eindrücke fielen die meisten ihren Eltern in die Arme. Am Montag gab es in
der Schule sicher viel zu erzählen.
Text: D. Tauber,
Bilder von der Ankunft: M. Pabst
|